Grube Ameise
Am Nordhang des oberen Leimbachtals, im heutigen Siegerner Stadteil Eisern, befindet sich die Grube Ameise.
Die Grube wurde bereits Anfang der 1560er Jahre erwähnt, wobei davon auszugehen ist, dass Bergbau
auch dort schon vorher betrieben wurde.
Erst im Jahre 1835 fand eine Erwähnung im Zusammenhang mit einer neuen Mutung statt.
Die Grube baute einmal auf den Ameise Ostgang und zum zweiten auf den Ameise Nord-Süd-Gang und förderte
überwiegend Braun- und Spateisenstein.
1858 wurde ein Gesenk abgetäuft, sieben Jahre später ein Tiefer Stollen aufgefahren.
Durch den Tiefen Stollen traf man in ca. 44m Teufe den Ameise Ostgang wieder an.
Zwischen 1881 und 1905 fand kein Betrieb auf der Grube statt.
Zu Neubeginn wurde der Theresien Stollen aufgefahren.
1908 begann man mit dem Bau eines Tiefbauschachtes, welcher 1909 eine Teufe von 45m hatte, 1911 eine Teufe
von 190m, 1916 eine Teufe von 350m bis er 1921 von 445m erreichte.
1917 wurde dieser Schacht durch Schacht II abgelöst.
Bei Stilllegung der Grube 1956 hatte man eine gesamtteufe von 885m, mit einem 1954 abgeteuften Blindschacht von der 14ten auf
die 16te Sohle eine Teufe von 990m
Die Übertageanlage wurde 1909 mit einer kleinen Röstanlage bebaut und 1910 sowie 1917 erweitert/ durch eine
große Anlage ersetzt.
Eine Grubenbahn wurde erbaut, welche zur Grube Unterste Martinshardt unten im Leimbachtal führte.
In den Erweiterungen 1917 baute man zudem eine Seilbahn. Diese transportiert ihre Hängeloren hinüber über
Leimbachtal und Rosterberg in Richtung Eintracht zur Weiterverarbeitung.
Diese Modernisierungsmaßnahmen wurden alle von den Rheinischen Stahlwerken durchgeführt, die 1915 den Besitz der
Grube übernahm.
1917 hatte die Grube 353 Belegschaftsmitglieder und förderte 68055 Tonnen Erz, 14115 Tonnen mehr wie vier Jahre
zuvor.
Ein Jahr nach erneuter Betriebseinstellung 1931 erfolgte der Durschlag zum Eisenhardter Tiefbau, welcher 1933 den Verbund mit
der Ameise einging. Ein weiterer Durchschlag erfolgte 1938, in welchem Jahr auch die Arbeiten von der Tagesanlage des
Eisenhardter Tiefbaus ausgingen.
1952 erfolgte der Durchschlag und der Verbund mit Grube Mocke.
1953 Ging der Besitz der Grube zur Erzbergbau Siegerland AG über.
Am 4. September 1952 folgte der Durchschlag zur Grube Mocke. Ab 1953 gehörte der Grubenbesitz Ameise zur Erzbergbau
Siegerland AG. Ein 100,03 m tiefer Blindschacht wurde ab 1954 angelegt und führte von der 14. oder 890-m-Sohle bis zur
16. Sohle auf eine Gesamtteufe von 990 m.
Im November 1956 wurde die Förderung im Grubenfeld Ameise eingestellt und die Grube endgültig aufgegeben.
Das Fördergerüst wurde 1958 abgebrochen. Die letzten Gebäude wurden Ende der 1980er abgerissen.
Desweiteren wurden Konsolidierungen mit folgenden Gruben geschlossen:
-> Grube Adelheid (Förderjahre: 1865-1881)
-> Grubenfeld Ameise II (gemutet 1877 auf Cu)
-> Grube Mocke ( gemutet 1847, stillgelegt 31.12.1957)
-> Neue Theresia (ab 1905)
-> Grube Prinz Friedrich (1903)
2009 wurden Untersuchungen zur Geothermie vorgenommen, aber bis dato noch keine weiteren Arbeiten begonnen zur Nutzung
derselben.