Grube Eisenkrone
Zuletzt Eisenkrone, davor Mellenschlade
Gefördert wurden Eisen und Kupfer, ob das rentabel, wage ich zu bezweifeln.
Der Untere der beiden Stollen wurde im 2ten WK als Bunker genutzt
Die Einbauten stammen wahrscheinlich aus dieser Zeit
Vor dem Stollenmundloch liegt noch eine schwere Stahltür
Mittlerweile sind beide Stollen mit dicken Stahlgittern gesichert
Auszug aus „Aller Reichtum lag in der Erde“
Südlich von Derschlag, am Wege von der Alpestraße nach Dorn, lag das Bergwerk "Eisenkrone", auf dem Eisenerz und Kupfererz abgebaut wurde. Über den Betrieb des Bergwerks ist wenig bekannt. Ob bereits das Bergwerk "An der Agger", welches dem Schichtmeister Klein im Dezember 1751 verliehen wurde, mit dem späteren Bergwerk "Eisenkrone" identisch ist, kann nur vermutet werden. Das Bergwerk ,,An der Agger" war bis 1754 in Betrieb.Auf der Karte von Eversmann über die Metallfabrikation zwischen Lahn, Lippe und Rhein ist 1805 südöstlich von Derschlag ein Kupferbergwerk eingetragen. In einem Grubenbericht aus dem Jahre 1811 wird gemeldet, daß am linken Ufer der Agger, dem Dorfe Unter¬derschlag gegenüber, die alte Zeche "Me1mschlade" oder "Mellenschlade" liegt. "In derselben waren drei je 17 bis 19 m untereinander liegende Stollen getrieben, von denen der tiefste bei 55 m Länge den 250 m streichend verfolgten Gang löste, der 1 bis 1,3 m mächtig ist und in einer aus Grauwacke und Quarz bestehenden Ausfüllung Kupferkies, teils eingesprengt, teils derb in Nestern und Schnüren von 3 bis 5 cm führte. Bei dem letzten vor ca. 25 Jahren geführten Betrieb wurden noch 6 m auf dem Gange abgeteuft, der am Liegenden eine etwa 3 bis 4 cm breite Kupfererzschnur führte. Der Gang enthie1t stellenweise Schwerspat in einer Mächtigkeit von 30 bis 60 cm, welcher aber wegen seiner gelben Färbung nicht zu verwerten war.
Aus dem Feldesbesichtigungsprotokoll vom 23. Mai 1861 ist zu entnehmen;
„Am Fundpunkte war ein alter Stollen aufgewältigt, welcher sehr winkelig zwischen Stunde 10 bis 12 strich und im 70. Lachter eine in Stunde 11 streichende und unter 50 bis 60 Grad nach Südwest einfallende stark zersetzte und mir guten Brauneisensteinnestern erfüllte Tonschieferkluft angefahren hatte. Auf derselben war augenscheinlich früher, wie überhaupt am ganzen "senberg, den zahlreichen Pingen nach zu schließen, Bergbau getrieben worden. Doch ließ sich nichts genaueres ermitteln. Die gegen den uralten Stollenbetrieb auffällig weiten Dimensionen des Stollens, sowie der noch feste Kastenschlag in der Firste, ließen jedoch auf eine verhältnismäßig neue Zeit schließen.
Etwa 10 Lachter südlich von diesem Erzvorkommen war ebenfalls eine faule Tonschieferschicht aufgefahren worden. Die Mächtigkeit derselben betrug etwa 1/2Lachter, und standen in derselben sehr schöne derbe Brauneisensteine in Nieren und Nestern an, welche ab und zu Spuren von Malachit sowie kleine Kupferkiesfunken zeigten. Etwa 5 Lachter vom Ortsstoßpunkte schien diese Eisenerzführung nach einer gleichfalls nach Südost einschießenden Kluft zu fliegen, hielt jedoch nur auf etwa 1 1/2 Lachter in sehr schlechten Erzen an und keilte sich ganz aus. Ob diese Erzführung in der Teufe mit den nach den Pingen zu urteilen weiter oben am Berge befindlichen identisch sei, ist noch nicht ermittelt. Die Halden enthalten noch viele recht schmelzwürdige Eisenerze, welche wahrscheinlich auf den bei Ober-Alpe vorgefundenen Trethütten verschmolzen wurden.
Quelle:
Alfred Nehls; Aller Reichtum Lag in der Erde – Die Geschichte des Bergbaus im Oberbergischen Kreis; Gronenberg Verlag; 1993; ISBN-10: 3882651806; ISBN-13: 978-3882651805Die Bilder sind schon Jahre alt, ich bitte die Qualität zu entschuldigen.